Osteopathie
"Was ist Osteopathie?"
Die osteopathische Medizin ist eine Wissenschaft, eine Kunst und eine Philosophie!
Sie ist ein ganzheitliches Konzept, den Patienten nach einer ausführlichen Anamnese
von Kopf bis Fuß, von Muskel über Fascie, Organ und Gelenk,
über Körper, Geist und Seele wahrzunehmen,
mit den Händen zu untersuchen und zu behandeln.
Es gibt unterschiedliche Wirkungsbreiche, von der Craniosacralen über die Viscereale zur Parietalen Osteopathie, die je nach Patient und Therapeut unterschiedliche Anwendung findet.
Die Craniosacrale Untersuchung und Behandlung bezieht sich auf das Cranium - den Schädel - mit seinen einzelnen Knochen, umliegenden Faszien und verbindenen Membranen, innerviert durch Nerven und durch Gefäße ver- und entsorgt bis hin zum Sacrum - dem Kreuzbein.
Mit dem parietalen Teil ist der Bewegungsapparat, bestehend aus Knochen, Muskeln, Sehnen-, Bandapparat und Fascien, gemeint.
Viscera bedeutet übersetzt Fleisch/Eingeweide und bezieht sich auf die inneren Organe wie z. B. Lunge, Herz, Magen, Darm oder Blase, auch hier wieder in Verbindung mit den jeweils verbindenden und versorgenden Strukturen.
Ziel ist es in allen diesen Bereichen auf allen Ebenen die ursächlichen Dysfunktionen zu finden, diese zu beheben und den Körper wieder in sein Gleichgewicht zu bringen.
Hierzu werden je nach Patiententyp und Art der Problematik zum Beispiel sanfte Techniken angewandt, wie sogenannte PBMT's (ausgeglichenste Spannung in einem Gewebe durch Einstellung der beeinflussenden Strukturen), Inhibitionen, etwas aktivere Muskel-Energie-Techniken oder manipulative Thrusts.
Die Osteopathie wird hierzulande zur Alternativmedizin gezählt.
In Amerika, ihrem Ursprungsland wird die Osteopathie als fachspezifische Richtung von einem Allgemeinmediziner studiert und ausgeführt. Sie findet dort breite Anerkennung.
In Deutschland besteht die Möglichkeit, die Osteopathische Medizin nebenberuflich, als auch als Vollzeitausbildung zu studieren.
Die osteopathische Ausbildung dauert zwischen 4 und 5 Jahre und basiert auf dem aktuellen Wissen im Bereich von Anatomie, Embryologie, Pathologie, Pathophysiologie und Pharmakologie. Auch das Lesen von Röntgen- und MRT- Bildern ist Teil des Unterrichts. So soll eine allumfassende Befunderhebung und zielgerichtete Behandlung ermöglicht werden.